Fasten
Wissen Sie eigentlich, dass Glauben auch schlank machen kann? Schauen wir dafür doch einfach mal in die Welt der Religionen. Jedes Jahr begehen die Christen nach Karneval eine 7-wöchige Fastenzeit. Der Islam kennt einen ähnlichen Fastenmonat, den so genannten Ramadan. Grundlegend bedeutet Fasten ganz wenig zu essen, aber dafür ganz viel zu trinken. Allerdings heißt Fasten nicht nur abnehmen.
- Art: Nahrungsarme Diät
- Dauer: Wahlweise, es sollte aber nicht zu lange dauern
- Wichtig: Fasten, das ist etwas für gesunde Menschen. Schwangere sollten diese Diät aber bitte nicht wählen!
Fasten heißt auch, den Körper für geraume Zeit zu entlasten. Fasten soll am Ende zweierlei bewirken: Den Körper sich-reinigen-lassen, um dadurch nicht zuletzt auch die Seele neu zu beleben.
Als Diät eignet sich das Fasten daher genauso gut. Ganz bewusst wird demnach eine Periode gewählt, über die hinweg bis zum Erlangen des Wunschgewichts ganztägig gefastet wird. Entweder als ‚totales Fasten’ durchgeführt oder in den Formen des ‚modifizierten Fastens’ oder des ‚Heilfastens’, zeigt diese Diätform positive Effekte auf den Körper und den Geist.
Fasten verlangt Disziplin. Und Fasten braucht behutsame Planung vom Anfang bis zum Schluss. Es kann zu einem Erlebnis werden zu merken, wie Verzicht während des Fastens dazu beiträgt, dass man ein anderes Körpergefühl erfährt und sich der eigene Energiehaushalt verändert. Fasten ist also eine Diät mit vielen Facetten.
So fastet man richtig:
Beim ‚totalen Fasten’ wird fast nur getrunken. Und zwar zwei bis drei Liter täglich. Am besten das, was keine Kalorien hat – also Wasser. Dazu stehen Präparate auf dem Plan, welche die Fatburner liefern, womit Körperfett abgebaut werden kann. Gemeint sind Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Diese Art ‚Nulldiät’ sollte nur unter ärztlicher Aufsicht stationär gestartet werden! Die sanftere Art des Fastens nennt sich ‚modifiziert’. Hier darf man dem Körper zumindest etwas Eiweiß zuführen. Und das in Form von Präparaten oder 100g an Kohlenhydraten. Oft allerdings wird beim ‚modifizierten Fasten’ eiweißreiche Molke eingesetzt. 1 Liter pro Tag davon gleicht den Mangel an Protein und Zucker im Körper aus.
Das ‚Heilfasten’ wiederum baut auf Säfte. Nachdem mit Hilfe einer Lösung Glaubersalz oder eines Einlaufs zunächst eine Darmreinigung erreicht wird, stehen anschließend allein Säfte gewonnen aus den Fatburnern Obst, Reis oder Rohkost auf dem Plan. Auch Gemüsebrühe oder Honigtee sind erlaubt. Ingesamt aber nur 250 Kalorien am Tag. Für das ‚Heilfasten’ empfiehlt sich ebenso ärztliche Kontrolle. Um die Diät erfolgreich abzuschließen, folgt dem Ende jeder Variante der Fastenzeit zunächst eine spezielle Aufbaukost. Sie rundet das Ganze ab.
Fasten, das ist etwas für gesunde Menschen. Schwangere sollten diese Diät aber bitte nicht wählen! Fasten, das bringt nicht nur körperliche Regeneration, sondern auch psychische Effekte. Denn durch Fasten wird das Verdauungssystem so richtig gesäubert. Dafür sorgt die Menge an zu sich genommenem Wasser oder Saft. Der Stoffwechsel kommt dadurch in Schwung. Er muss nun nämlich nach angehäuften Energiereserven greifen. Und das verursacht schließlich eine wohltuende Balance im Körperhaushalt. Sehr gut lässt sich eine selbst bestimmte Phase des Fastens auch gleich mit einem Verzicht auf persönliche Laster verbinden (z.B. Rauchen oder Alkoholgenuss). Das wird der Seele ebenso gut tun!
Fasten liegt im Trend des verantwortlichen Umgangs mit dem eigenen Körper! Fasten Sie aber geregelt und bestenfalls in Kooperation mit einem Arzt. Dann Fasten Sie richtig!
Kritische Stimmen
Aller Begeisterung zum Trotz gibt es nicht wenige Ernährungswissenschaftler und Mediziner, die den Fastenerfolg tatsächlich vor allem für eine Frage des Glaubens halten. Soll heißen: Das gute Gefühl hierbei entsteht vor allem aus der Überzeugung heraus, etwas Gutes zu tun – und nicht etwa, weil das Fasten tatsächlich eine Entschlackung oder ähnliches im Organismus bewirkt. Zum Abnehmen ist das Fasten im Übrigen ohnehin keine geeignete Methode, da hier in der Regel viel Wasser verloren wird und die abgenommenen Pfunde schnell wieder zurück kommen. Als allgemeiner Einstieg in eine bewusstere Lebensführung, ohne konkreten Abnehmwunsch sowie unter professioneller Aufsicht aber kann das Fasten durchaus sinnvoll sein.