Besonderheiten der Pflege im Winter
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kälter und die Jacken länger: der Winter kommt und die kalten Tage stellen für die Haut eine große Strapaze dar.
- Pflege: Viel Feuchtigkeit, häufiger Cremen
- Tipp: Vor allem Gesicht, Lippen und Hände vor Kälte schützen
Sinkt die Außentemperatur, nimmt auch die Luftfeuchtigkeit ab, die Luft wird somit trockener. Auch der menschliche Stoffwechsel ändert sich, denn bei Temperaturen unter 8° C produzieren die Schweißdrüsen keinen Talg mehr. Der natürliche Fettschutzfilm der Haut kann dadurch nicht entstehen und die Haut wird nicht genügend mit Feuchtigkeit versorgt. Da die UV-Belastung der Sonne im Winter wesentlich geringer ist, baut sich die schützende Verdickung der Haut ab und und sie wird dünner.
Damit machen sowohl die äußere Kälteeinwirkung als auch die trockene Heizungsluft im Inneren der Räume der Haut zu schaffen.
Wichtig ist nun, der Haut viel Feuchtigkeit zuzuführen, um die Defizite ausgleichen zu können. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf Hände und Gesicht gelegt werden, da diese der Kälte meist ungeschützt ausgeliefert sind. Auch die Partie rund um Nase, Ohren und Augen sollte besondere Berücksichtigung finden. Gut hat es nun der, der sich sonst über zu fettige Haut beklagt, denn vor allem im Winter sorgt dieser natürliche Fettfilm für Schutz gegen trockene, rissige und raue Haut.
Die durch Kälte angegriffene Haut ist meist sehr empfindlich. Deshalb ist darauf zu achten, sie nicht noch weiter zu reizen. Auch wenn es der Seele gut tut: Vollbäder entspannen nur die Muskeln, nicht die Haut. Je wärmer die Wassertemperatur, umso trockener wird die Haut. Achten Sie deshalb darauf, dass die Badetemperatur nicht höher als 35° C ist und die Dauer 20 Minuten nicht übersteigt.
Für ein gesundes Raumklima
Übrigens: Nicht nur die Außentemperatur verändert sich, auch die Luft in den eigenen vier Wänden kann unserer Haut jetzt mächtig zusetzen. Die Erklärung hierfür ist eigentlich ganz einfach: Wenn es draußen kalt wird, heizen wir drinnen – ganz selbstverständlich. Dabei übertreiben es viele Menschen jedoch, da sie ihre Umgebungstemperatur im Winter lieber wärmer haben. Man kennt das Phänomen umgekehrt auch vom Sommer, wo die Klimaanlagen gern einmal enorm kühl eingestellt werden – kälter, als dies fürs Wohlbefinden unbedingt notwendig wäre. Ähnlich funktioniert unsere Temperaturwahrnehmung leider auch in der kalten Jahreszeit: Weil es draußen kalt ist, machen wir es uns drinnen gemütlich und werfen die Heizung oft übermäßig stark an. Das ist nicht nur aus umweltschutztechnischen Gründen bedenkenswert, sondern macht sich auch bei der nächsten Heizkostenabrechnung bemerkbar. Es gibt aber noch einen anderen guten Grund, künftig eine vernünftige Durchschnittstemperatur in den eigenen vier Wänden anzustreben: Die Haut wird durch die starken Temperaturwechsel strapaziert, die Heizungsluft trocknet zusätzlich aus. Wer im Winter auf keinen Fall auf eine mollig warme Wohnung verzichten möchte, der sollte zumindest für eine gute Belüftung sorgen – und morgens bzw. abends bei noch unbeheizten Räumen Stoßlüften. Luftbefeuchter helfen, die trockene Raumluft auszugleichen. Als Notfall-Lösung kann man hier auch ganz einfach mit Wasser gefüllte Tassen in unmittelbarer Heizungsnähe aufstellen.