Juckreiz

Behandlung von Juckreiz

Juckreiz – Behandlung nur durch Diagnose

Gegen den kurzen, akuten Juckreiz, der beispielsweise nach einem Mückenstich auftritt, hilft schon ein wenig zu kratzen. Doch leider kann man den Juckreiz nicht immer so leicht besiegen. Gerade bei chronischem Juckreiz sind die Ursachen vielfältig. Sie reichen von allergischen Reaktionen, über innere Erkrankungen bis hin zu Hauterkrankungen.

Juckreiz
Kurzinfo
  • Symptome: Ständiger Juckreiz, juckende Hautveränderungen
  • Behandlung: Je nach Diagnose mit Medikamenten, Salben oder Phototherapie

Häufig kommt es vor, dass Betroffene mit chronischem Juckreiz über Monate und sogar Jahre mit der lästigen Sinnesempfindung leben, was nicht selten Schlaflosigkeit oder Depression auslöst, da chronischer Juckreiz die Lebensqualität entscheidend senkt. Vor der Therapie des Juckreizes steht eine genaue Diagnose, denn wenn das Jucken nur Symptom einer Erkrankung ist, muss die Erkrankung behandelt werden, um das Symptom langfristig zu beseitigen. Daher gilt es den Arztbesuch nicht lange vor sich herzuschieben, wenn ein lang anhaltender Juckreiz auftritt, denn ständiges Kratzen kann das Erscheinungsbild durch Entzündung oder Verdickung noch verschlimmern.

Therapieformen

Sobald eine differenzierte Diagnose bezüglich der Ursache des Juckreizes getroffen wurde, kommen diverse Therapiemöglichkeiten in Betracht. Dazu gehört die Verabreichung von Medikamenten, wie orale Antihistamine gegen Allergien oder Kortisoncremes gegen Juckreiz durch Hautentzündung. Bei feuchten Anwendungen werden die betroffenen Stellen zunächst mit der verschriebenen Salbe eingecremt und anschließend mit einem feuchten Verband bedeckt, der zuvor in einer bestimmten Lösung gelagert war, welche hilft, die Inhaltsstoffe der Salben besser aufzunehmen. Ist der Juckreiz ein Symptom einer inneren Erkrankung, wie Niereninsuffizienz, Eisenmangel, Schilddrüsenprobleme oder andere derartige Störungen, wird nicht der Juckreiz behandelt, sondern die Erkrankungen. In der Folge dieser Therapie verschwindet auch das Jucken. Ein weiteres Verfahren ist die Phototherapie, bei der ultraviolettes Licht auf die betroffenen Stellen bestrahlt wird. Sie wird meist mit drei bis fünf Sitzungen pro Woche über mehrere Wochen durchgeführt.

Linderung

Mittlerweile sprechen viele Formen des Juckreizes gut auf Behandlungen an, dennoch kommt es nicht immer gleich zur Linderung. In diesen Fällen kann man auf eine Palette von Cremes, Salben, Tinkturen oder Ölen zurückgreifen, die extra für das Symptom Juckreiz entwickelt wurden. Dazu zählen topische Betäubungsmittel, wie Benzocain oder Lidocain, Lotionen, die Menthol, Kampfher oder Calamin enthalten, sowie Capsaicin, eine ölige Tinktur aus Chilischoten. Auch Cremes aus der Apotheke helfen häufig schon bei Juckreiz-Symptomen, wie die Cremes von Avène, La Roche Posay oder von Eubos. Für die ganz schweren Fälle sind alternative Strategien entwickelt worden. Der Opiatrezeptorblocker Naltrexon wird oft erfolgreich bei Juckreiz eingesetzt, der ein Symptom von verstopften Gallengängen der Leber ist. Das Antidepressivum Mirtazapin kann bei vielen Arten von Juckreiz hilfreich sein. Da es allerdings müde macht, sollte es nur vorm Schlafengehen eingenommen werden. Serotoninrezeptorblocker wirkt besonders gut bei Juckreiz, der im Zusammenhang mit Schmerzmitteln auftritt.

Naturheilmittel

Viele Betroffene greifen auch immer wieder auf bewährte Naturheilmittel zurück, um den Juckreiz zu lindern. Besonders Salben mit Hamamelis, Menthol und Kampfer sind bewährte Helfer gegen das unangenehme Kribbeln. Erleichterung verschaffen auch juckreizstillende Vollbäder, die allerdings nur maximal dreimal in der Woche durchgeführt werden sollten, da ansonsten die Haut austrocknet und erneutes Jucken hervorruft. In lauwarmes Wasser wird Molke, Weizenkleie, Teer, Ichtyol und Schwefel gegeben. Diese Zusätze lindern und heilen die Haut. Auch Waschungen mit lauwarmem Essigwasser oder Umschläge mit schwarzem Tee, verringern den Juckreiz. Akkupunktur ist ebenfalls eine bewährte alternative Heilmethode, die besonders erfolgreich bei Juckreiz im Genital- und Afterbreich ist.

 

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