Leberflecken – Definition
Nach heutigem Kenntnisstand geht man davon aus, dass Nävuszellen aus genetisch veränderten Vorläufern der Melanozyten entstehen. Melanozyten sind die Pigment bildenden Zellen. Diese wandern entweder beim Fötus oder im Lauf des Lebens in die Haut ein, vermehren sich und bilden Hautherde. Ihre Farbe erhalten sie durch den Hautfarbstoff Melanin.
- Fachbegriff: Nävus, Plural: Nävi
- Ursachen: Erbliche Veranlagung, Hormonspiegel, UV-Strahlung
- Behandlung: Sonnenschutz-Produkte, Entfernung durch Hautarzt
Leberflecken sammeln sich zunächst an der Grenzschicht zwischen Ober- und Unterhaut. Man spricht dann von aktivem Pigmentzellnävus oder Junktionsnävus. Durch das Abtropfen dieser Zellen in die obere Lederhaut entsteht der so genannte Compoundnävus, der leicht erhaben und teilweise tastbar ist. Wandern die Zellen tiefer in die Lederhaut (intradermale Nävi) ein, verlieren sie ihre Fähigkeit zur Pigmentbildung. Es bildet sich statt dessen Narbengewebe.
Man unterscheidet zwei Hauptformen der Leberflecken (Nävuszellnävi): die erworbenen und die angeborenen (kongenitalen) Leberflecken.
In der Diagnostik der Leberflecken ist es wichtig, normale, ungefährliche Hauterscheinungen von krankhaften Veränderungen abzugrenzen. Die Begutachtung durch einen Arzt, insbesondere hinsichtlich Farbgebung, Begrenzung und Größe der Male, kann Sicherheit bringen. Die Abgrenzung zum schwarzen Hautkrebs ist von entscheidender Bedeutung und in der Regel klinisch gut einschätzbar. Letzte Gewissheit über die Gutartigkeit eines Befunds bietet die Biopsie, eine feingewebliche Untersuchung .
Folgende Begriffe werden zudem zur Bezeichnung von Leberflecken verwendet:
- Der Spitznävus ist eine Unterform des normalen, erworbenen Leberflecks, den es nur bei Kindern gibt. Er tritt meistens am Kopf auf und hat eine rötlich-braune Färbung.
- Beim Sutton-Nävus finden sich weiße Höfe um die dunkler verfärbten Hautstellen.
- Ein dysplastischer Leberfleck ist an seiner asymmetrischen Form zu erkennen. Er weist eine unregelmäßige Begrenzung und Pigmentierung auf und eine Größe von mehr als sechs Millimetern. Solche Leberflecken können sich auch nach dem 30. Lebensjahr noch bilden, ihre Rückbildung ist verzögert.