Haut

Neurodermitis – Definition

Neurodermitis gehört zu den chronischen Hautkrankheiten. Das „atopische Ekzem“, wie Dermatologen auch dazu sagen, ist sogar die bei Deutschen am häufigsten auftretende Erkrankung der Haut. Über Generationen hinweg wird die Anfälligkeit für Neurodermitis genetisch weitervererbt.

Neurodermitis
Kurzinfo
  • Info: Neurodermitis ist eine chronische Hautkrankheit
  • Betroffen: Die Beugen der Arme und Beine, Handgelenke und -oberflächen, Ellenbogen

Obwohl Neurodermitis bei jedem Betroffenen unterschiedlich und dabei im Verlauf eines Lebens mehr oder weniger stark auftritt, bleibt sie unterschwellig immer da und kann als Krankheit jederzeit wieder ausbrechen. Ansteckend ist die Neurodermitis allerdings nicht. Die Beschwerden sind jedoch sichtbar für die Erkrankten selbst, wie auch für ihre Umwelt.

Die Symptome der Neurodermitis

Wer an Neurodermitis leidet, bemerkt bei Ausbruch der Hauterkrankung zunächst, dass die eigene Haut an bestimmten Körperstellen sehr trocken wird. Betroffen sind dabei vor allem die Beugen der Arme und Beine, die Handgelenke und -oberflächen sowie die Ellenbogen. Auch nicht selten wird die Neurodermitis im Nackenbereich oder an den Seiten des Gesichts erkennbar.

Die typische Hauttrockenheit erscheint zudem errötet und schuppig. Der dadurch entstehende Juckreiz verleitet die Leidenden zum Kratzen an den erkrankten Partien. Ein derartiges Verhalten wiederum fördert die Entzündungsgefahr, da auf diese Weise Bakterien in die Haut eindringen können. Als Resultat entstehen danach oft schmerzhafte Infektionen. Die Haut reagiert anschließend mit Nässen, wodurch sich Ekzeme bilden. Diese sehen dann nicht nur krank aus, sondern hinterlassen auch nach der Bildung einer eingetrockneten Sekretkruste ein verschlechtertes Hautbild – heute und in der Zukunft. Besonders für diesen Kreislauf sind Babys und Kleinkinder: Sie spüren den Juckreiz und kratzen sich dann. Das bewusste Vermeiden des Kratzens gibt es bei ihnen nicht. Einem Baby mit Neigung zur Neurodermitis werden daher schon mal kleine Baumwollfäustlinge über die Hände gestreift, um so das Kratzen an den erkrankten, juckenden Körperstellen weitgehend zu vermeiden.

Der ewige Krankheitsverlauf

Die Neurodermitis kommt unangemeldet und ist sehr langwierig. Babys zeigen im Falle einer Erkrankung zumeist erste Schorfstellen auf der Kopfhaut. Die Neurodermitis verläuft in unterschiedlich langen und intensiven Schüben. Mit Beginn der Pubertät taucht sie vorwiegend auf den Handrückseiten, den Beugen der Extremitäten sowie am Kopf, von der Stirn bis zum Hals, auf. Erwachsene Erkrankte erleben zwar meistens eine Besserung der Symptome – auch die Schubperioden werden weniger sowie kürzer, nichtsdestotrotz bleiben in den meisten Fällen ständig schuppig, helle Flecken auf der Haut oder eingerissene Ohrläppchen. Entzündete Lippen, die ebenso wie die anderen befallenen Hautpartien jucken, sind ein weiteres Merkmal einer Neurodermitis im Erwachsenenalter. Ekzeme an den Augenunterlidern, sowie winzig kleine, aber blutige Grinde auf dem Kopf zeugen in gleichem Maße von der Neurodermitis.

Die Neurodermitis kommt und geht also. Doch sie bleibt meistens für immer eine leidvolle und hartnäckige Hauterkrankung. Die Betroffenen müssen lernen, sich nicht zu heftig zu kratzen, um den teuflischen Krankheitskreislauf zu mildern. Zwar verschwinden die schlimmsten Symptome mit dem Alter. Kleinere oder an besonderen Körperstellen hartnäckige Beschwerden sind allerdings beständig da. Erkrankte werden sie spüren und sehen.

Der Selbsttest

Für die erste Selbstdiagnose hilft eine Reaktion der Haut, die von Wissenschaftlern als „paradox“ eingeschätzt und somit als Anzeichen für Neurodermitis angesehen wird.

Denn beim Kratzen entstehen normalerweise rote Streifen – ersichtlich an der Hautoberfläche. Bei Neurodermitis sieht es anders aus. Haut, die an Neurodermitis leidet, zeigt weiße Kratzstreifen und macht die Hauterkrankung so höchstwahrscheinlich.

Sollte eine derartige Gefäßreaktion der Haut festgestellt werden, wird eine Beratung beim Dermatologen empfohlen und eine angemessene Therapie notwendig. Auch wenn die Neurodermitis chronisch und vererbt ist, kann Betroffenen heutzutage bei der Linderung der Beschwerden geholfen werden. Bei Neurodermitis sollte ein gründliches Vorgespräch mit dem Arzt erfolgen: Nur so können indivdiuelle Details über den Krankheitsverlauf, genetische Vorbelastung und möglicherweise verschlimmernde Umwelteinflüsse oder eine umzustellende Ernährung geklärt werden.

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