Wie läuft eine Haartransplantation ab?
Ein Symbol für Gesundheit, Vitalität und Jugend: volles Haar. So stellt es allerdings für zahlreiche Menschen eine überaus große psychische Belastung dar, wenn sie dieses gängige Schönheitsideal nicht erfüllen können. Vor allem mit fortschreitendem Alter werden die Haare auf dem Kopf oft dünner und weniger.
Betroffene gehen daher häufig verzweifelt auf die Suche nach einer Möglichkeit diese Entwicklung aufzuhalten, beziehungsweise ihr entgegenzuwirken. Im Handel werden in diesem Zusammenhang zahlreiche verschiedene Produkte angeboten, die bei einem verstärkten Ausfall der Haare für Abhilfe sorgen sollen. Die Wirkung dieser Mittel ist jedoch nur in den wenigstens Fällen wissenschaftlich belegt – und selbst die erprobten Wirkstoffe müssen in der Regel lebenslang angewandt werden, damit die Behandlung tatsächlich erfolgreich verläuft.
Die Lösung für volles Haar: Die Eigenhaartransplantation
Anders sieht dies jedoch bei der Haartransplantation aus. Überzeugende Ergebnisse liefert diese bei dem Großteil der Patienten ohne eine jahrelange Behandlung.
Bei der Eigenhaar-Transplantation handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, in dessen Zuge die kahlen Stellen mit gesunden Haaren aus anderen Körperbereichen ausgestattet werden. Wird die Umverteilung dabei präzise und professionell geplant, beziehungsweise durchgeführt, ist ein flächiges Abdecken der kahlen Stellen durch den Arzt möglich.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass der Eingriff leider nicht für alle Menschen gleichermaßen geeignet ist, die unter ihrem Haarausfall leiden. Ob mit der Haartransplantation das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, beispielsweise davon, wie stark der Haarausfall ausgeprägt ist und welche Beschaffenheit die noch vorhandenen Haare aufweisen.
Daneben sind auch die Risiken des Eingriffs vor der Durchführung zu bedenken – mehr zu diesem Thema ist unter Haartransplantation-risiken.com zu finden.
So läuft die Transplantation des Eigenhaars ab
Die Durchführung der Haartransplantation erfolgt normalerweise ambulant mit einer örtlichen Betäubung. In Einzelfällen kann es jedoch erforderlich werden, den Patienten unter Vollnarkose zu setzen.
Unabhängig davon, welche Technik bei der Haartransplantation angewandt wird, findet eine Rasur des Entnahmebereichs im ersten Schritt statt. Im Anschluss werden durch den Arzt entweder einzelne Gruppen von Haarwurzeln bei der FUE-Methode oder ganze Hautstreifen mit Spenderhaaren bei der FUT-Methode entnommen. Verwendet werden dazu Spezialinstrumente, welche zunächst die Haarwurzeln lockern, sodass diese danach vorsichtig herausgezupft werden können. Bei diesem Vorgang kommt es zur Entstehung von sehr kleinen Narben, die nach dem Eingriff mit dem bloßen Auge jedoch kaum sichtbar sind.
Wird sich der FUT-Technik im Rahmen des Eingriffs bedient, werden die Wunden im Anschluss zugenähnt. Die Gruppen von Haarwurzeln aus dem Hautstreifen werden durch den Einsatz von Mikroskopen und Lupen gewonnen. Um ein Austrocknen der empfindlichen Transplantate zu verhindern und dafür zu sorgen, dass diese keine mechanischen Schäden erleiden, findet ihre Zwischenlagerung in einer speziellen Nährstofflösung statt.
Für die Transplantate werden in dem entsprechenden Empfängerbereich durch den Chirurgen nun feinste Öffnungen angelegt. Für ein natürliches und zufälliges Haarmuster müssen diese unregelmäßigen Abstände zueinander aufweisen.
Der letzte Schritt der Eigenhaartransplantation besteht darin, die Löcher mit den zuvor präparierten, entnommen Haaren zu füllen. Abhängig von der Transplantat-Anzahl kann der Eingriff zwischen zwei und acht Stunden in Anspruch nehmen. Es können darüber hinaus auch mehrere Sitzungen nötig sein, bis sich das gewünschte Ergebnis einstellt.
Fotoquelle: Pixabay.com