Mit Yoga besser schlafen

Es gibt die verschiedensten Formen von Schlafstörungen. Viele Menschen haben Probleme mit dem Einschlafen, andere schlafen ohne Probleme ein, wachen jedoch nach ein paar Stunden wieder auf und können dann nicht wieder einschlafen. Wiederum andere finden im Bett gar keine Ruhe. Dabei liegen die Ursachen in aller Regel im Lebensstil der Menschen, einer Überstimulation durch Essen, Arbeit, Alkohol bis zum Schlafengehen, anhaltendem Stress oder einem unregelmäßigen Schlafrhythmus.

Zugleich können es biochemische Gründe sein, welche für Schlafstörungen verantwortlich sind. Das Hormon Melatonin, welches von der Zirbeldrüse hergestellt wird, reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Dieses wird freigesetzt, wenn es dunkel wird. Der Melatonin-Pegel steigt im Schnitt gegen 21 Uhr als Reaktion auf die Dunkelheit und verbleibt auf einem definierten Level, bis das Tageslicht das Zeichen gibt, die Ausschüttung des Hormons wieder nach unten zu fahren.

In unserer Zeit, in welcher es generell immer hell ist, in welcher die Menschen viel unternehmen und ein „natürlicher“ Schlaf-Wach-Rhythmus fast schon ein Luxus ist, kann der Melatoninspiegel niedrig bleiben, obwohl sich der Organismus und der Geist nach Ruhe sehnen. So kann der erschöpfte Körper dafür sorgen, dass die Menschen einschlafen, aber der ruhelose Geist schreckt dann bald auf, obwohl er noch nicht erholt ist, und lässt diese nicht wieder einschlafen. Hierbei kann Yoga gut helfen.

 

 

Yoga-Übungen gegen Schlafstörungen

 

Yoga ist eine Möglichkeit, Geist und Körper in Einklang zu bringen und einen übermotivierten Geist sowie einen verspannten Organismus zu entspannen, aber es ist als integrale Möglichkeit die sicherste. Diese hilft dem Anwender nicht nur eine Bestandsaufnahme zu tätigen und sich zu fragen, was ihn beschäftigt oder was ihn genau quält. Diese gibt ihm durch Asana, Meditation und Pranayama sehr gute Techniken, wie der Anwender dem Zustand einer „Über-Spannung“ sicher entkommen kann.

Während die Verhaltenstherapie so weit geht, Ein- und Durchschlafprobleme als Symptom für Depression zu nennen und mit Psychotherapie versucht, den Betroffenen zu helfen, hat der Schlafforscher Guy Meadows einen wichtigen neuen Ansatz formuliert.

Dieser kommt ohne Medikamente aus und wird die Commitment- und Akzeptanz-Therapie genannt. Es geht hierbei in einem speziellen Programm vor allem darum, seine Asomnie zu akzeptieren, um diese wieder loszuwerden. Statt einfache Formen wie ein warmes Bad, oder auf Kaffee oder Alkohol zu verzichten und überstürzt die bestehende Situation kontrollieren zu wollen, sollten die Patienten diese akzeptieren und die Gefühle, welche mit dieser einhergehen. Wenn dies gelingt, gibt es nach Meadows und der Sleep School in London keinen Kampf mehr.

Nahezu jede Yogaübung wirkt stressvermindernd und trägt somit zu einem besseren Schlaf bei. Diese körperliche Bewegung, vor allem in Zusammenhang mit tiefer Atmung und genauer Konzentration, baut die Stresshormone sehr gut ab. Sie beugt auch gut gegen die bestehende Schlaflosigkeit vor, da diese beruhigend auf das ganze Nervensystem wirken.

Unter den vorbeugenden Maßnahmen verstehen Yogis jene Übungen, in welchen  sich die Beine und der Rumpf näher kommen. Die bekanntesten Übungen dieser Art sind die stehende Vorbeuge, die sitzende Paschimottanasana sowie die Janu Sirsasana (Kopf-Knie-Haltung). Vor allem gegen Unruhe kann der Betroffene diese Übungen am Abend vor dem Schlafengehen länger ausführen.

Der Mehrwert von Yoga gelangt immer mehr ins Bewusstsein der Menschen auch in westlichen Ländern, was zu einem wachsenden Yoga-Angebot führt. Mittlerweile gibt es neben VHS-Kursen und Yogaschulen vor Ort auch Online-Anbieter, die sowohl Live Streams als auch Yoga Videos anbieten.

 

Die Kombination von Yoga und anderen Einschlafritualen

 

Vor allem vor dem Schlafengehen ist es wichtig, die Sinne zu entspannen und die eigene Aufmerksamkeit in das Innere zu richten. Vor allem sollten bei den Yogaübungen laute Geräusche oder grelles Licht vermieden werden.
Wichtig ist es ebenfalls die persönlichen Schlafbedürfnisse abzuwägen. Generell gibt es Morgenmuffel, Frühaufsteher oder Langschläfer – nicht jeder Körper des Menschen ist gleich und hat daher auch nicht die gleichen Bedürfnisse.

Da manche Menschen mit besonders wenig Schlaf auskommen, sind andere hingegen erst nach 8 Stunden Schlaf munter. Daher gilt es, die eigenen Bedürfnisse an den Schlaf zu kennen und danach zu handeln. Wie, wie lange und wann die Menschen schlafen, hängt zugleich von vielen weiteren Faktoren ab, etwa von der Jahreszeit, vom Klima, dem Alter oder der derzeitigen Tagesverfassung.

 

Fotoquelle: Pixabay

 

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