Schwitzen im Schlaf – Ursachen und Lösungen
Mindestens 500 ml Schweiß scheidet jeder Mensch während des Schlafs aus. Manche Menschen leiden jedoch unter starken Schweißausbrüchen in der Nacht. Von erholsamen Schlaf kann da keine Rede mehr sein. Vielfach wachen die Betroffenen auf, wechseln sogar die Schlafkleidung, das Laken bzw. die Bettwäsche. Eine deutlich verminderte Leistungsfähigkeit am Tag ist die Folge. Schwitzen im Schlaf – Ursachen und Lösungen.
Zunächst das Schlafklima überprüfen
Bevor sofort an gesundheitliche Ursachen gedacht wird, sollten Betroffene auf Ursachenforschung in den eigenen Räumlichkeiten gehen. Denn der Temperaturausgleich während der Schlafphase nimmt einen hohen Stellenwert ein. Atmungsaktive Bettdecken müssen die Feuchtigkeit schnell aufnehmen und vom Körper wegtransportieren. Geschieht dies nicht, wird Körperwärme abgeleitet. Gleichermaßen großen Einfluss auf das Schlafklima nimmt die Matratze bei starkem Schwitzen. Die Anforderungen an eine gute Schlafunterlage bestehen nicht nur aus einer ergonomisch korrekten Lage des Schlafenden, sondern auch aus einer ausreichenden Feuchtigkeitsregulierung durch eine angemessene Luftzirkulation. Als besonders geeignet für stark schwitzende Menschen haben sich Taschenfederkernmatratzen erwiesen. Gleichermaßen wichtig für einen angenehmen Schlaf ohne übermäßiges Schwitzen ist die Matratzenauflage, die den Nachtschweiß schnell nach außen abgeben sollte. Wurde das Schlafzimmer über heizt, erklärt sich das nächtliche Schwitzen ebenfalls von allein. Richtiges Lüften und eine Schlafzimmertemperatur von 18 °C empfehlen Schlafexperten für die erholsame Nachtruhe. Schwitzen im Schlaf – Ursachen und Lösungen
Gesundheitliche Ursachen abklären lassen
Wer trotz kühlem Schlafzimmer, klimaregulierender Matratze und atmungsaktiver Bettwäsche nachts übermäßig schwitzt, muss eine körperliche Ursache in Betracht ziehen. Verantwortlich könnten etwa eine Hyperhidrose, hormonelle Störungen oder eine Schilddrüsenerkrankung sein. Starkes Übergewicht, Stoffwechselstörungen, eine falsche Ernährung oder gar psychische Störungen liegen mitunter dem Schwitzen in der Nacht zugrunde. Wer Kreislauf- oder Herzprobleme hat, Diabetes mellitus Typ II oder eine Tumorerkrankung, scheidet des nachts durchaus mehr Flüssigkeit aus, als üblich. Selbst eine ausgeprägte Schlaf-Apnoe wäre als Ursache für die Schweißausbrüche denkbar. Eine Konsultation des Hausarztes empfiehlt sich immer dann, wenn räumliche Ursachen ausgeschlossen werden können.
Folgen des nächtlichen Schwitzens
Nicht nur das Bettwäsche, Laken und Schlafkleidung durchnässt und entsprechend geruchsbelastet sind, auch die Matratze leidet unter der ständigen Feuchtigkeit. Daher nimmt das regelmäßige Lüften der Schlafunterlage sowie das häufige Waschen der Bettwaren einen hohen Stellenwert ein. Im schlimmsten Fall drohen ein Schimmelbefall der Matratze sowie eine unkontrollierte Vermehrung diverser Mikroorganismen darin. Die abgegebene Feuchtigkeit aus der Matratze kann sich zudem durch Kondensation an den Wänden niederschlagen und zu baulichen Folgeproblemen führen.
Als besonders belastend empfinden die Betroffenen jedoch die sozialen Folgen des übermäßigen Schwitzens. Mitunter isolieren sich die Starkschwitzer, sie werden durch ihre Familie oder den Partner gemieden. Partnerschaftliche Konflikte bleiben teilweise nicht aus.
Fazit: Das Phänomen „Schwitzen in der Nacht“ ist weit verbreitet. Kann durch eine gute Matratze, atmungsaktiver Bettwaren sowie einer niedrigeren Raumtemperatur dem Schwitzen nicht entgegengewirkt werden, sollten gesundheitliche Ursachen ausgeschlossen werden. Ansprechpartner ist in diesem Fall immer zunächst der Hausarzt des Vertrauens. Er wird gegebenenfalls an die entsprechenden Fachärzte weiterüberweisen.
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